beschäftigt sich mit der undefinierbarkeit der künstlerInnenpositionen. gerade in zeiten von kunstmarktboom, megaschauen und co. stellt sich als künstlerIn die frage, was tun, um am kuchen mitzunaschen (und dabei der äußerst prekären gesamtsituation entkommen)?

anhand einer wissenschaftlich orientierten literaturrecherche wurde der letzte kunstsommer 2007 und damit so bedeutende veranstaltungen wie die documenta in kassel, biennale in venedig und skulpturenschau in münster analysiert. bei den protagonisten schien mir künstlerischer bzw. und/oder kommerzieller erfolg offensichtlich. sie wurden in listen verwaltet und akribisch auseinandergenommen. die eigenschaften, mit denen sie beschrieben wurden (von absurd bis zynisch), wurden gesammelt. am schluss bedeutete dies eine auswahl von mehr als 1200 verschiedenen worten. aus jenen wurde eine repräsentative menge von 50 ausgewählt, die in der installation ihrer bedeutung zugeführt werden.

künstlerInnencode versteht sich als soundinstallation. den besucherInnen werden die eigenschaften, wie im kaufhaus angeboten. aus der fülle kann selbst entschieden werden, welche beschreibungen der/die künstlerIn für den besucher/die besucherin im optimalfall aufweisen sollte. durch die aktivierung von kippschaltern, die auf aluminiumplatten gemeinsam mit led- lampen angebracht wurden, wird ein code von den an der rückseite befindlichen microcontrollern an eine led-laufleiste übertragen. der sogenannte künstlerInnencode per hand in die rechnermaske eingegeben, stellt somit eine komposition einer (zu dem persönlichen Zeitpunkt) perfekten künstlerIn dar. je repräsentativer (laut listen), umso gewaltiger, schneller, dynamischer, melodiöser usw.…wird der sound.
doch vorsicht, wer das unmögliche schafft und den „besten“ code knackt, wird zwar mit einem vollendeten sound belohnt, der in einen applaus übergeht, aber dem entmystifizierungsprozess zum trotz, in einer explosion mündet. undefinierbares bleibt eben undefinierbar.

(ein projekt in zusammenarbeit mit christian treppo)