faces/stories/thoughts beschäftigt sich mit einem sehr persönlichen thema, dem thema der reizüberflutung. als ich nach der matura aus einer relativ kleinen stadt nach wien kam, machten zu allererst meine sinne komplett zu. an jeder strassenecke fanden sich neue inputs für meine arbeit, die so schnell nicht aufgearbeitet werden konnten...resultat meinerseits: völlige resignation, aber auch konsum statt partizipation. mit etwas distanz zur damaligen situation versuche ich das ganze aufzuarbeiten. auf 100 x 100 cm großen aluplatten stelle ich sechs verschiedene charaktere dar, die einblicke in ihre gegenwärtige denkprozesse gewähren... d. h. im hintergrund treten textmessages auf, fragmente aus literatur, musik, aber auch gedankensplitter aus meinem sozialen umfeld. die wörter werden aus der aluplatte geritzt, damit entsteht ein auto-aggressives moment, das die gewichtung der texte unterstreichen soll. es geht um die „every day fears and thoughts“ von uns allen, es geht um selbstzweifel, [verlorene] träume, ziele, liebe, ...
der reizüberflutung im konkreten wird sich durch eine [jedoch bislang unverwirklichten] sound-licht-installation genähert. bei der annäherung an die werke auf 1, 5 m aktivieren sich pro bild jeweils zwei bewegungssensoren, die die arbeiten zum einen beleuchten und zum anderen durch einen audiosensor den hintergrundtext sprechen lassen. mich reizt dieser gedanke der anteilnahme des besuchers/der besucherin. es sollte dadurch ein durcheinander an stimmen, lichter und gefühlen entstehen... eine art dynamik der starre.